Schadstoffe in Innenräumen

Den überwiegenden Teil unseres Lebens verbringen wir innen: in Wohnungen, Schulen, Büros oder Läden. Ein gesundes Raumklima ist deshalb in unseren Breitengraden wichtig. Die Luft in Innenräumen ist oft stärker mit Schadstoffen belastet als außen. Eine der häufigsten Ursachen ist Zigarettenrauch, aber auch Baustoffe, Farben, Lacke und Möbel können Gifte aus Klebstoffen, Lösemitteln oder Weichmachern in die Luft abgeben. Gerade Kinder, deren Immunsystem noch nicht so stark ist und empfindliche Menschen leiden darunter am stärksten. Typische Gesundheitsbeschwerden bei Innenraumschadstoffen sind Kopfschmerzen, Schleimhautreizungen mit häufigem Niesen und Räuspern, Übelkeit, Schwindelgefühle und Abgeschlagenheit. Nicht jeder reagiert gleichermaßen, bei einigen Menschen können Schadstoffe allergische Reaktionen auslösen, manche von ihnen stehen unter dem Verdacht, krebserregend zu sein.

Dicke Luft in der Wohnung kann auf die Dauer krank machen.

Allergien
Bei Allergien wehrt sich das Immunsystem nicht gegen gefährliche Fremdstoffe wie Krankheitserreger, sondern fälschlicherweise gegen an sich harmlose Fremdstoffe wie Pollen oder Bestandteile von Lebensmitteln. Beim ersten Kontakt mit dem Fremdstoff (Antigen) tritt noch keine allergische Reaktion auf, der Körper bereitet sich erst durch die Produktion von Abwehrstoffen (Antikörpern) auf die Bekämpfung des vermeintlichen Schädlings vor, die sog. Sensibilisierung. Erst bei erneutem Kontakt mit dem Fremdstoff kann es dann zu allergischen Erscheinungen kommen, bei denen eine ganze Kette von Reaktionen im Körper abläuft, an deren Ende die typischen Symptome allergischer Reaktionen, wie Schnupfen, Niesen, gerötete Augen, Hautausschlag und Atemnot stehen.

Schimmelpilze

Gutes Lüften verhindert die Entstehung von Schimmel an Wänden und Decken. Anti-Schimmel-Sprays helfen bei solch einem Befall nur vorübergehend. Erst wenn die Ursache der Feuchtigkeit beseitigt wird, verschwindet der Schimmel dauerhaft.

Schimmelpilze
Schimmel ist mit dem bloßen Auge oft nicht erkennbar. Nur unter bestimmten Bedingungen entstehen gut sichtbare Flecken. Der Körper aber reagiert: Symptome einer erhöhten Pilzsporenbelastung sind Beschwerden wie laufende oder verstopfte Nase, Nasennebenhöhlenentzündungen oder häufige
Infekte, sowie Hautprobleme, chronische Bronchitis, Asthma, Kratzen oder ,Kloß' im Hals, auch rheumaähnliche Gelenkschmerzen.
Einige Pilzarten sind krankheitserregend und können bei empfindlichen oder immungeschwächten Personen u.a. Pilzerkrankungen auslösen. Schimmel kann nur auf Materialien wachsen, die eine leicht erhöhte Feuchtigkeit aufweisen, aber noch nicht nass sind. Feuchtigkeit entsteht z.B. durch eindringendes Wasser oder durch Kondenswasserbildung an kalten Außenwänden.
Die oft schlechte Wärmeisolierung bei Gebäuden aus den 50er bis 70er Jahren und der Einbau neuer Fenster ohne Wärmedämmung in Altbauten begünstigt die Schimmelbildung. In anderen Fällen trägt der Bewohner zur Schimmelbildung bei: mit verschlossenen Entlüftungen von Dunkelbädern oder der Beheizung von Schlafzimmern über offene Türen mit feucht-warmem Dunst aus dem Badezimmer, vom Kochen und von trocknender Wäsche. Häufig werden beim Wohnungswechsel bestehende Flecken übertüncht und verschwiegen. Der Schimmel tritt dann wieder auf.

Entfernung von Schimmel
Mit 70-, besser 80-prozentigem Alkohol bzw. Isopropanol und einem rauen Schwamm werden die oberflächlich sichtbaren Pilzbestandteile entfernt und unwirksam gemacht. Sie können auch ein handelsübliches alkoholisches Desinfektionsmittel verwenden. Tragen Sie Gummihandschuhe, Schutzbrille und Atemmaske, damit die Sporen Ihnen nicht schaden. Regelmäßiges Lüften, vor allem in Bad und Küche, verhindert neuen Befall. Ist der Pilz jedoch in das Mauerwerk ,,eingewachsen" kommt er nach einigen Wochen oder Monaten  wieder zum Vorschein. Bei chronischen Problemen muss ein Sachverständiger eingeschaltet werden.

Schimmelpilze treten oft im ersten Winter nach dem Einzug auf. Schimmelbelastete Wohnungen werden entgegen häufiger Behauptungen nur selten am Geruch erkannt. Kräftig muffige Gerüche, die auch von der Kleidung aufgenommen werden, weisen eher auf eine massivere oder länger anhaltende Feuchteproblematik hin. Vielfach wird die Schleimhautreizung, die durch die Pilzsporen hervorgerufen wird, als trockene Luft fehlinterpretiert, die Luft dann noch zusätzlich befeuchtet, was das Problem nur verschlimmert. Ein Hinweis auf Feuchtigkeit wird auch durch das verstärkte Auftreten von Insekten wie Silberfischchen, Staubläusen oder Kellerasseln gegeben.


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Dieter Kienzler

- Maler- und Lackierermeister

- staatlich geprüfter Gestalter

- Sachverständiger im
  Malerhandwerk

- Feststellung der besonderen
  Sachkunde von ö.b.u.v.
  Sachverständigen
  im Schwerpunkt
  Schimmelpilzschäden-
  Erkennen, Bewerten und
  Sanieren

- Gebäudeenergieberater (HWK)

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